Sucht ist die umgangssprachliche Variante der Abhängigkeit eines Menschen von Substanzen und/oder Verhaltensweisen. Bei Substanzen ist die Sache relativ eindeutig: Körper und Seele kommen nicht mehr von illegalen Drogen, legalen Suchtmitteln oder Medikamenten los. Bei einer Verhaltensabhängigkeit ist der Betroffene meist nicht süchtig nach der Handlung, sondern nach dem Erlebniszustand, den er durch die Handlung zu erreichen hofft. Das betrifft z.B. Sex- und Internetsucht, Ess- und Sportsucht, Arbeits- oder Kaufsucht.
Einer besonderen Form der Kaufsucht kann der Schallplattensammler (meist männlich) verfallen. Für ihn gibt es nichts Schöneres als Schallplatten (Vinyl) zu horten. Die Schallplatte ist ein wunderbares Sammelobjekt, der Lustgewinn groß, die Freude an Neuerwerbungen ungebrochen. Doch jeder, der ernsthaft sammelt, lernt auch die negative Seite der Leidenschaft kennen:
- Wie viel Geld man für Vinylplatten ausgeben kann;
- Wie viel Zeit und Raum das Vinyl beansprucht;
Sammeltrieb und Kauflust können das Leben von Menschen verändern – im Extremfall bis hin zur sozialen Isolation und Vinylsucht.
Das Schallplattenmagazin MINT hat in seiner zehnten Ausgabe 02/2017 einen zwanzigseitigen Beitrag zu diesem Thema (Text: André Bosse / Illustrationen: Ingo Fischer) und benennt fünf Arten von Sammlern: den Normalo, den Komplettisten, den Perfektionisten, den Verlorenen und den Geläuterten.
Interessierten sei diese Ausgabe des MINT-Magazins zu empfehlen. Zu beziehen über www.mintmag.de oder per E-Mail unter redaktion@mintmag.de.