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Selbstverständnis

UNSERE MOTIVATION

Suchtmittel und Suchtmittelkonsum sind von jeher Bestandteil aller Kultur- und Gesellschaftsformen. Allein die Existenz dieser Mittel an sich, egal ob erlaubt oder verboten, schafft keine Probleme, sondern die Art und Weise des Umgangs mit ihnen kann zu solchen führen. Das gilt sowohl für stoffengebundene süchte (Alkohol, Nikotin, Cannabis etc.) als auch für nicht-stoffgebundene Süchte (Glücksspielsucht, pathologischer PC/Internet Gebrauch etc.).

 

SUCHTVORBEUGUNG

Sucht wird vielfach als Versuch verstanden, Konflikte und Probleme zu bewältigen. …Bei Kindern und Jugendlichen dient sie aber auch zur Befriedigung von Neugierde, dem Bedürfnis nach Risiko, Erlebnis und Abenteuer sowie als Verhalten zur Abgrenzung. Die Ursachen für süchtiges Verhalten sind im Zusammenspiel der Faktoren “Mensch”, “Umwelt”, “Suchtmittel bzw. Verhaltensweise” zu sehen.

Nach diesem Verständnis umfassen suchtvorbeugende Maßnahmen im Rahmen pädagogischer und gesundheitsfördernder Interventionen die gesamte Lebensspanne vom Säuglingsalter bis hin zum Erwachsenenalter und berücksichtigen dabei sowohl psychosoziale als auch strukturell-gesellschaftliche Komponenten von süchtigen Verhaltensweisen. So verstanden ist Suchtprävention ein langfristiges Bemühen von Erziehung und Politik insgesamt und ein Teilbereich von Gesundheitserziehung und Gesundheitspolitik.

Wesentliche Ansatzpunkte präventiver Arbeit sind aus Sicht der Arbeits- gemeinschaft die Lebenskompetenzförderung sowie das Aufzeigen von Alternativen zum Konsum. Medienerziehung und Gesundheitsförderung fließen als weitere wesentliche Aspekte in das Gesamtkonzept mit ein. Zwar hat die Vermittlung von Informationen über Suchtmittel auch hier ihren Platz, steht aber nicht im Mittelpunkt präventiver Bemühungen, denn Entscheidungen für oder gegen Suchtmittelkonsum bzw. –missbrauch finden selten rational statt. Umfangreiche Spezialinformationen machen unter Umständen sogar eher neugierig. Ursachenorientierte Suchtvorbeugung muss auf Kontinuität angelegt sein, integrierend wirken, darf nicht zur Ausgrenzung von suchtmittelkonsumierenden Menschen führen und sollte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene getragen werden.