Sommerzeit ist Festivalzeit – strahlender Sonnenschein, Ferienstimmung, gute Musik lassen Herzen und Hormone höher schlagen. Mann/Frau trifft sich auf Festival, Stadtfesten, Abifeten und Scheunenbällen. Und bei allen Veranstaltungen spielt Alkohol eine treibende Rolle – sei es als Sponsor, als Einnahmequelle oder Kontaktöffner.
Die AG-Suchtvorbeugung hat ein Konzept zur aufsuchenden Arbeit bei alkoholträchtigen Veranstaltungen entwickelt, das mit dazu beitragen soll, dass Vermüllung, Gewalt und alkoholbedingte Krankenhauseinlieferungen bereits im Vorfeld vermieden werden. Dazu ist es notwendig, mit den Beteiligten – sowohl Veranstaltern, Kooperationspartnern als auch den Besuchern – zu sprechen. Nicht verbots-, sondern einsichtsorientiert.
Ausprobieren werden wir das Konzept im Rahmen des Ramasuri-Rockfestivals am 14. September 2013 in Warendorf, rund um den Parkplatz des Hallenbades.
Hintergrund: Während des Ramasuri-Rockfestivals, an dem ca. 1.000 Besucher teilnehmen, treffen sich durchschnittlich 200 bis 300 jungen Menschen auf diesem Parkplatz zum „Abhängen“, Alkohol trinken, Musik hören etc. und verursachen dabei Lärm, Müll, Scherben. Teilweise auch Unverständnis und Ärger.
Diesem auffälligen Verhalten soll nicht mit „Verdrängung“, sondern mit „pädagogischen Maßnahmen“ entgegen gewirkt werden.
Maßnahmen, die direkt im Parkplatzbereich umgesetzt werden können:
Linksseitig neben dem Parkplatz soll ab 16.00 Uhr eine „Eventmeile“ eingerichtet werden, mit
- Einem Rauschbrillenparcours (betreut durch Honorarkräfte des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf)
- Einem „Erste Hilfe Bereich“, der die „Stabile Seitenlage“ einüben lässt (Malteser Hilfsdienst)
- Einrichtung einer „Mobilen Wache“ (Polizei Warendorf)
- DrobsMobil mit Angeboten (Drobs Ahlen)
- Alternativen zum Alkoholkonsum „Wassertanks“ – kostenlose Abgabe von Wasser an die Besucher (Aufsuchende Jugendarbeit)
- 2 Teams á 3 Personen aus Mitarbeitern der Aufsuchende Jugendarbeit, des Ordnungsamtes, der Polizei, der Schulsozialarbeit und der Arbeitsgemeinschaft Suchtvorbeugung sprechen mit den Parkplatzbesuchern. Mittels eines Bauchladens, der gefüllt ist mit Quizfragen, Balancier- und Mitmachübungen sollen sich Präventions-gespräche“ zu kontrolliertem Konsum, Risikoverhalten, Alkohol und Führer-schein, Müllvermeidung etc. entwickeln.